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Das Projekt fragt nach unserem Materialverständnis und untersucht die Geschichte unserer Werkstoffnutzung. Vor dem Hintergrund der Entwicklung der „smart materials“ betrachtet es Materialien, denen die Fähigkeit zur Anpassung an Umwelteinflüsse innewohnt und die sich intelligent an verändernde Bedingungen anpassen können. Werkstoffe mit Wechseleigenschaften sind keine Erfindung der Neuzeit: in der Antike wurde mit heißem Wasser übergossenes aufquellendes Holz zur Felssprengung genutzt / Tannenzapfen, Gedärme und blonde lange Menschenhaare fungierten als Feuchtigkeitsanzeiger / die Längenausdehnung unterschiedlicher, miteinander verbundener Metalle wurde schon zu Beginn der industriellen Revolution für elektro-thermische Schaltvorgänge verwendet.
Das Wissen und die Verarbeitung von Material ist heute weniger im Alltag eines breiten Publikums verankert als noch vor einigen Jahrzehnten, vielmehr ist es expertengebunden, spezialisiert und versteckt. Materialentwicklung findet heute im Nano-Bereich statt. Die smarten Materialien wie FGL, Piezo und Dielektrische Elastomere werden von Industrie und Forschungseinrichtungen in Laboren entwickelt. Es gibt kaum Berührungspunkte zwischen Spezialisten und Laien. Wie also kann heute Wissen um Material vermittelt und einem breiten Publikum zur Verfügung gestellt werden?
Das Projekt ‚Das Inhärente‘ fragt: Was wohnt Material inne? Wie können diese inhärenten Eigenschaften wahrgenommen werden?
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